Samuel Beckett

katastrophe
und die
schule der gottlosigkeit

Tanz/Theater nach Motiven von Aleksandar Tisma
Von Nina Kurzeja und Manfred Weiss

Becketts Kurzdrama "Katastrophe" wie auch Aleksandar Tismas Erzählung "Die Schule der Gottlosigkeit" beschäftigen sich mit dem Thema Folter jenseits des Dokumentarischen. Wo fängt Folter an und welche Mechanismen werden von Folterern benutzt? Die vermeintlich klaren Grenzen zwischen Tätern und Opfern verschwimmen. Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen kann man bemerken, dass diese Vorgänge gar nicht so weit von unserem Alltag entfernt sind, wie wir meist denken.

Das Projekt, in dem die Kunstformen Tanz, Schauspiel, Musik und Film zusammen spielen, ermöglicht einen Zugang zum Sujet, der gleichermaßen emotional und rational sein soll.

 

"Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung und Strafe unterworfen werden", heißt es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948.

Der Grundsatz ist in weiten Teilen der Welt bedeutungslos. Spätestens seit 9/11, den Berichten über Guantanamo und Abu Graib ist diese Problematik noch akuter geworden, weil es eine allgemeine Bereitschaft zu geben scheint, diesen absoluten Grundsatz der Menschenrechte immer weiter aufzuweichen, um vermeintlich "Schlimmeres" zu verhindern.